
Sterbegeldversicherung: Kosten, Nutzen, Übersicht
Die Sterbegeldversicherung ist eine Form der Kapitallebensversicherung, die im Todesfall eine vereinbarte Versicherungssumme zwischen 1.500 und 25.000€ an die Hinterbliebenen auszahlt, wobei sie als kleine Kapitallebensversicherung ohne Sparanteil ausschließlich der Deckung von Bestattungskosten dient. Die Versicherungssumme kann auch für andere Dinge wie die Renovierung der Mietwohnung des Verstorbenen oder eventuelle Entsorgungen verwendet werden. Die Person, die die Versicherungssumme erhält, muss diese also nicht für die Bestattung verwenden, außer es ist im Testament oder dergleichen festgelegt. Mit durchschnittlichen Bestattungskosten von 8.000 bis 13.000 Euro in Deutschland und der Abschaffung des gesetzlichen Sterbegeldes im Jahr 2004, damals erhielten Kassenmitglieder noch 525 Euro, entstand eine Versorgungslücke, die private Vorsorge notwendig macht. Die Beitragshöhe wird maßgeblich vom Eintrittsalter und einer eventuellen Wartezeit bestimmt: 40-Jährige zahlen für 8.000 Euro Versicherungssumme 10–22 Euro monatlich, 50-Jährige 25–35 Euro, 60-Jährige 35–45 Euro und 70-Jährige bereits 50–60 Euro. Tarife mit Gesundheitsprüfung sind dabei etwa 20–30 % günstiger als solche ohne.
Eine Sterbegeldversicherung eignet sich besonders für Alleinstehende ohne nahe Angehörige, Paare mit gegenseitiger Absicherung und Familien zur finanziellen Entlastung der Erben. Das optimale Eintrittsalter liegt zwischen 45 und 55 Jahren. Die Wartezeit beträgt typischerweise 6 bis 36 Monate, entfällt aber bei Unfalltod, bei dem alle Anbieter sofort die volle Summe leisten und viele diese sogar verdoppeln. Eheleute profitieren von getrennten Verträgen mit maximaler Flexibilität, können sich gegenseitig als Bezugsberechtigte einsetzen und bei manchen Anbietern Partner-Rabatte nutzen. Die Versicherungssumme unterliegt keiner rechtlichen Zweckbindung, kann aber durch Benennung eines Bestatters als Bezugsberechtigten oder einen ergänzenden Bestattungsvorsorgevertrag zweckgebunden werden. Stiftung Warentest kritisierte 2020 das Preis-Leistungs-Verhältnis bei spätem Abschluss und empfiehlt Alternativen wie Sparpläne. Professionelle Berater helfen dabei, eine individuell passende Lösung unter Berücksichtigung von Vorerkrankungen und dem Gesamtvorsorgekonzept zu finden. Für Menschen unter 40 Jahren hat die Berufsunfähigkeitsversicherung Vorrang. Eine Sterbegeldversicherung wird erst ab einem stabilen Einkommen und abgesicherten existenziellen Risiken, typischerweise ab 45 bis 55 Jahren, sinnvoll.
Was ist eine Sterbegeldversicherung?
Eine Sterbegeldversicherung ist eine spezielle Form der Bestattungsvorsorge und wird als kleine Kapitallebensversicherung ohne Sparanteil abgeschlossen. Sie dient ausschließlich dazu, die Kosten der Bestattung im Todesfall abzudecken. Die Versicherung zahlt die vereinbarte Summe als Sterbegeld – in der Regel zwischen 3.000 und 20.000 Euro – ausschließlich im Todesfall an die Hinterbliebenen aus. Für eine würdige Bestattung kalkulieren viele Verbraucher durchschnittlich mit rund 8.000 Euro.
Die Beiträge zur Sterbegeldversicherung werden regelmäßig gezahlt und folgen dem Solidarprinzip: Alle Versicherten zahlen in einen gemeinsamen Finanzierungstopf ein, aus dem die Todesfallleistungen geleistet werden. Die Versicherer berechnen die Beitragshöhe anhand von Sterbetafeln unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und Lebenserwartung. In Deutschland sind Versicherer zudem gesetzlich zur Überschussbeteiligung verpflichtet (§ 153 VVG). Überschüsse kommen den Kunden in Form von Beitragsnachlässen oder erhöhten Auszahlungen zugute.
Rechtlich wird die Sterbegeldversicherung als Kapitallebensversicherung auf den Todesfall nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 VAG eingestuft. Daraus ergeben sich steuerliche Vorteile: Die Todesfallleistung ist einkommensteuerfrei. Erbschaftsteuer fällt nur an, wenn bestimmte Freibeträge überschritten werden – 500.000 Euro für Ehepartner und 400.000 Euro für Kinder. Bei namentlich benannten Bezugsberechtigten wird die Auszahlung nicht Teil des Nachlasses, was die Nachlassabwicklung deutlich vereinfacht.
Wie funktioniert eine Sterbegeldversicherung?
Die Beitragszahlung erfolgt je nach Vereinbarung monatlich (häufigste Variante), vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich. Die Zahlungsdauer kann bis zum 65., 75. oder 85. Lebensjahr befristet oder lebenslang vereinbart werden. Bei befristeter Beitragszahlung bleibt der Versicherungsschutz nach Ende der Zahlungsphase bestehen. Die HanseMerkur beispielsweise stellt die Beitragszahlung automatisch mit 85 Jahren ein, der Schutz gilt aber weiterhin.
Die Wartezeit beträgt typischerweise zwischen 6 und 36 Monaten, wobei Tarife ohne Gesundheitsprüfung immer eine Wartezeit vorsehen. ERGO staffelt nach Tarifen: 36 Monate im Grundschutz, 18 Monate in Komfort und Premium. Die Allianz differenziert nach Zahlungsweise: 12 Monate bei lebenslanger Beitragszahlung, nur 6 Monate bei Einmalbeitrag. Bei Unfalltod entfällt die Wartezeit – alle Anbieter leisten dann sofort die volle Versicherungssumme, viele verdoppeln sie sogar.
Stirbt die versicherte Person während der Wartezeit eines natürlichen Todes, erstatten Versicherer die eingezahlten Beiträge. Dies gilt als Kompromiss zwischen Versicherungsschutz und Schutz vor Antiselektion – der gezielten Versicherung bereits schwer Erkrankter. Nach Ablauf der Wartezeit besteht voller Versicherungsschutz unabhängig von der Todesursache. Außer bei Selbsttötung, da beträgt die Wartezeit meist 3 Jahre.
Ist eine Sterbegeldversicherung sinnvoll?
Eine Sterbegeldversicherung eignet sich für Menschen, die selbstbestimmt ihre Bestattung finanzieren wollen, ohne Angehörige zu belasten. Alleinstehende ohne nahe Verwandte profitieren besonders, da niemand automatisch für ihre Bestattungskosten aufkommt.
Paare nutzen die gegenseitige Absicherung: Der überlebende Partner erhält die Versicherungssumme zur freien Verfügung. Familien entlasten ihre Erben finanziell – gerade wenn mehrere Kinder die Kosten teilen müssten, verhindert die Versicherung Streitigkeiten.
Das optimale Eintrittsalter liegt zwischen 40 und 60 Jahren. Personen unter 40 zahlen zwar sehr geringe Beiträge, sollten aber prüfen, ob eine Risikolebensversicherung nicht sinnvoller wäre – diese bietet höhere Summen für umfassende Familienabsicherung. Mit 35 Jahren kostet eine Risikolebensversicherung über 200.000 Euro oft nur 15-20 Euro monatlich. Personen über 60 Jahre zahlen spürbar höhere Beiträge: Ein 70-Jähriger muss für 8.000 Euro Versicherungssumme mit 50-60 Euro monatlich rechnen.
Stiftung Warentest warnte 2020 vor überhöhten Einzahlungen bei spätem Abschluss. Die Verbraucherschützer kritisieren, dass eingezahlte Beiträge die Versicherungssumme übersteigen können. Dies trifft zu, wenn jemand mit 75 Jahren abschließt und sehr alt wird. Dennoch: Die Versicherung bietet Planungssicherheit – die Bestattung ist ab dem ersten Tag (bei Unfall) oder nach der Wartezeit finanziell gesichert.
Ein weiterer Vorteil: Sterbegeldversicherungen zählen zum Schonvermögen. Bei Bezug von Grundsicherung im Alter oder Arbeitslosengeld II muss die Police nicht aufgelöst werden, sofern die Versicherungssumme 8.000 Euro nicht übersteigt (BaFin-Grenze). Das Sozialgericht Karlsruhe entschied 2014 (S 4 SO 370/14), dass Sozialhilfeträger sogar die Beitragszahlung übernehmen müssen, wenn dies zur Vermeidung von Härten erforderlich ist.
Die Entscheidung für oder gegen eine Sterbegeldversicherung hängt von der individuellen Situation ab – wer bereits ausreichend Vermögen für die Bestattung angespart hat, benötigt keine zusätzliche Absicherung.
Was kostet eine Sterbegeldversicherung?
Die Beitragshöhe wird maßgeblich vom Eintrittsalter beeinflusst – je jünger beim Abschluss, desto niedriger die monatlichen Kosten. Ein 40-Jähriger zahlt für 8.000 Euro Versicherungssumme zwischen 10 und 22 Euro monatlich, während ein 60-Jähriger bereits 35-45 Euro aufbringen muss. Diese Staffelung basiert auf versicherungsmathematischen Berechnungen: Jüngere Versicherte zahlen statistisch länger ein und finanzieren so ihre spätere Leistung mit.
Die Versicherungssumme bestimmt linear die Beitragshöhe: Für 10.000 Euro zahlst du etwa 25% mehr als für 8.000 Euro. Die gängigsten Summen liegen zwischen 5.000 und 10.000 Euro – CHECK24-Kunden wählen durchschnittlich 8.000 Euro. Diese Summe deckt eine durchschnittliche Bestattung inklusive Trauerfeier, Grabstein und Erstbepflanzung ab.
Die Beitragszahlungsdauer wirkt sich ebenfalls aus: Lebenslange Zahlung bedeutet niedrigere Monatsbeiträge, aber potentiell höhere Gesamtkosten. Befristete Zahlung bis 65, 75 oder 85 Jahre erhöht die Monatsbeiträge, begrenzt aber die Gesamtbelastung. Die Allianz bietet sogar individuelle Laufzeiten – beispielsweise genau 11 Jahre Beitragszahlung.
Was kostet eine Sterbegeldversicherung ab 50?
Eine Sterbegeldversicherung ab 50 Jahren kostet für 5.000 Euro Versicherungssumme etwa 13-16 Euro monatlich, für 10.000 Euro zwischen 25 und 30 Euro. Die ERGO Sterbevorsorge berechnet für einen 50-Jährigen bei 8.000 Euro Versicherungssumme 27,02 Euro monatlich im Komfort-Tarif ohne Gesundheitsfragen und mit verkürzter Wartezeit von 18 Monaten.
Bei der Allianz zahlt ein 50-Jähriger für 7.000 Euro Versicherungssumme 26,12 Euro monatlich bei lebenslanger Beitragszahlung. Die HanseMerkur verlangt für 5.000 Euro Versicherungssumme nur 15,16 Euro monatlich inklusive Überschussbeteiligung – einer der günstigsten Tarife am Markt, allerdings mit 36 Monaten Wartezeit.
Ein Rechenbeispiel: Bei einem Monatsbeitrag von 25 Euro und einer Lebenserwartung von weiteren 35 Jahren zahlst du insgesamt 10.500 Euro ein. Deine Hinterbliebenen erhalten aber garantiert die vereinbarte Summe – egal ob du 5 oder 35 Jahre lebst.
Was kostet eine Sterbegeldversicherung ab 60?
Mit 60 Jahren kostet eine Sterbegeldversicherung für 5.000 Euro zwischen 19 und 24 Euro monatlich, für 10.000 Euro sind es 36 bis 42 Euro. Ein 62-Jähriger zahlt bei der HUK für 7.500 Euro Versicherungssumme 45,05 Euro monatlich bis zum 85. Lebensjahr – das bedeutet eine maximale Einzahlung von 12.433 Euro bei 23 Jahren Beitragszahlung.
Die ERGO berechnet einer 59-jährigen Kundin im Premium-Tarif für 8.000 Euro monatlich 48,24 Euro. Der Premium-Tarif bietet Zusatzleistungen wie eine Einmalzahlung bei Pflegebedürftigkeit oder vorgezogene Leistung bei schwerer Krankheit. CHECK24 zeigt für 60-Jährige Tarife ab 35 Euro für 8.000 Euro Versicherungssumme.
Annika und Markus, beide 64 Jahre alt, zahlen bei ERGO jeweils 44,57 Euro monatlich für 7.000 Euro im Komfort-Tarif. Durch getrennte Verträge können sie ihre unterschiedlichen Bestattungswünsche – Seebestattung für Annika, Feuerbestattung für Markus – individuell absichern.
Was kostet eine Sterbegeldversicherung ab 70?
Ab 70 Jahren liegen die Kosten für 5.000 Euro Versicherungssumme bei 30-38 Euro monatlich, für 10.000 Euro zwischen 58 und 70 Euro. Ein 68-Jähriger zahlt bei ERGO im Grundschutz für 6.000 Euro monatlich 43,69 Euro mit 36 Monaten Wartezeit und ohne Gesundheitsfragen.
Die Allianz verlangt von 75-Jährigen für nur 3.000 Euro bereits 26,78 Euro monatlich. Viele Versicherer haben Höchsteintrittsalter zwischen 75 und 85 Jahren – ERGO nimmt im Komfort- und Premium-Tarif noch bis 85 Jahre auf, die Allianz bei lebenslanger Beitragszahlung nur bis 75 (bei abgekürzter Zahlungsdauer bis 80 Jahre).
Mit 70 Jahren und einem Monatsbeitrag von 60 Euro für 10.000 Euro zahlst du bei 15 Jahren Lebenserwartung 10.800 Euro ein. Lebst du aber 20 Jahre, übersteigen die Einzahlungen mit 14.400 Euro deutlich die Versicherungssumme.
Nach der Kostenübersicht stellt sich die Frage, welcher Anbieter das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet und wie du die verschiedenen Tarife optimal vergleichen kannst.
Welche ist die beste Sterbegeldversicherung im Vergleich?
Allianz BestattungsSchutzbrief
Die Allianz BestattungsSchutzbrief wurde von FOCUS-MONEY als beste Sterbegeldversicherung 2024 ausgezeichnet. Der Testsieger überzeugt durch umfassende Serviceleistungen: 24-Stunden-Hotline für Hinterbliebene, Organisation der kompletten Bestattung, Übernahme aller Behördengänge, Vermittlung eines Anwalts für Testament-Erstellung (bis zu einer Stunde Beratung). Die Versicherungssummen reichen von 3.000 bis 20.000 Euro bei Monatsbeiträgen ab 6,62 €. Die Allianz kombiniert günstige Beiträge mit erstklassigen Leistungen und einer kurzen Wartezeit von nur 12 Monaten. Diese Kombination aus Preis, Leistung und schnellem Versicherungsschutz macht sie zur meistverkauften Sterbegeldversicherung bei Beratungsunternehmen.
Hannoversche Sterbegeldversicherung
Die Hannoversche Sterbegeldversicherung bietet solide Grundabsicherung mit Versicherungssummen zwischen 2.500 und 25.000 Euro. Der Tarif ist unter den günstigsten Bedingungen ab 8,64 € pro Monat zu haben. Die Wartezeit beträgt 12-36 Monate, bei Unfalltod entfällt sie vollständig. Besonders attraktiv sind die stabilen Beitragssätze und die Möglichkeit einer Beitragsbefreiung bei Pflegebedürftigkeit. Das Eintrittsalter liegt zwischen 40 und 75 Jahren, die Beitragszahlung ist von 70-95 Jahren wählbar bei fortbestehendem Versicherungsschutz. Die Hannoversche verzichtet auf Gesundheitsprüfung und bietet transparente Konditionen ohne versteckte Kosten. Weitere Leistungen sind die Rückholung aus dem Ausland und die kostenlose Mitversicherung von Kindern mit 3000€.
ERGO Sterbevorsorge
ERGO Sterbevorsorge bietet maximale Flexibilität durch drei frei wählbare Tarifvarianten – alle ohne Gesundheitsprüfung. Die ERGO Sterbevorsorge gibt es zu den günstigsten Abschlussbedingungen bereits ab 5 € pro Monat. Der Grundschutz-Tarif ermöglicht eine Versicherungssumme von bis zu 15.000 Euro bei einer Wartezeit von 36 Monaten. Im Komfort-Tarif beträgt die Wartezeit nur 18 Monate, ebenfalls bei einer Versicherungssumme von bis zu 15.000 Euro, und es können zusätzliche Bestattungspakete ausgewählt werden. Der Premium-Tarif bietet die höchste Absicherung mit bis zu 20.000 Euro Versicherungssumme, einer verkürzten Wartezeit von 18 Monaten und zusätzlichen Leistungen bei Pflegebedürftigkeit. Das Eintrittsalter reicht von 40 bis 85 Jahre (Komfort/Premium), die automatische Dynamik gleicht Inflation aus. ERGO stellt einen Sterbevorsorge-Ordner mit Checklisten zur Verfügung und bietet die Flex-Option zur Auszahlung zu Lebzeiten.
Welche Sterbegeldversicherung hat Stiftung Warentest getestet?
Stiftung Warentest untersuchte zuletzt 2020 Sterbegeldversicherungen und kam zu einem kritischen Urteil. Die Tester bemängelten das Preis-Leistungs-Verhältnis besonders bei spätem Abschluss: Wer mit 65 Jahren eine Police über 5.000 Euro abschließt und 20 Jahre lebt, zahlt häufig mehr ein als die Versicherungssumme beträgt.
Die Empfehlung der Tester: Abschluss zwischen 45 und 65 Jahren, wenn das Verhältnis zwischen Beiträgen und Leistung noch stimmt. Als Kriterien dienten: Gesamtkosten über die statistische Lebenserwartung, Transparenz der Bedingungen, Flexibilität bei Vertragsänderungen, Serviceleistungen für Hinterbliebene.
Keine konkreten Testsieger wurden benannt – Stiftung Warentest empfiehlt stattdessen Alternativen wie Sparpläne oder Bestattungsvorsorgeverträge. Die Kritik: Sterbegeldversicherungen seien zu teuer und unflexibel. Diese pauschale Bewertung wird der Produktvielfalt allerdings nicht gerecht.
FOCUS-MONEY testete differenzierter und kürte 2024 konkrete Sieger: Die Allianz erhielt dreimal die Bestnote im Test von Tarifen mit lebenslanger Beitragszahlung. CHECK24 ermittelte altersabhängige Testsieger mit Tarifnoten zwischen 1,0 und 1,3.
Gibt es eine Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit?
Sterbegeldversicherungen ohne Wartezeit erfordern eine Gesundheitsprüfung kosten weniger als Tarife mit Wartezeit. Die Gesundheitsfragen umfassen: schwere Erkrankungen der letzten 5 Jahre, aktuelle Behandlungen, Krankenhausaufenthalte, regelmäßige Medikamenteneinnahme, geplante Operationen.
Einige Anbieter verzichten bei Abgabe einer Gesundheitserklärung vollständig auf Wartezeiten. Dazu zählt etwa Sorgenfrei Leben, der CHECK24-Testsieger für junge Menschen, sowie ausgewählte Tarife der Allianz. Auch spezielle Direktversicherer bieten entsprechende Optionen ohne Wartezeit an, sofern eine Gesundheitsprüfung erfolgt. Die Allianz bietet einen Mittelweg: Bei Einmalzahlung beträgt die Wartezeit nur 6 Monate statt der üblichen 12-24 Monate. Die Einmalzahlung für 50-Jährige bei 10.000 Euro Versicherungssumme: 6.477,97 Euro.
Ein Tarif mit Sofortschutz lohnt sich besonders für Menschen mit diagnostizierten Erkrankungen. Menschen mit Erkrankungen werden aber keinen Tarif mit Gesundheitsprüfung und Sofortschutz bekommen. Personen über 70 Jahre oder bei akutem Absicherungsbedarf. Zwar sind die Beiträge in der Regel höher, doch dieser Mehrpreis zahlt sich durch den umfassenden Versicherungsschutz ab dem ersten Tag aus. Im Gegensatz dazu bieten Tarife mit Wartezeit während dieser Phase meist nur eine Leistung im Falle eines Unfalltodes.
Anbieter | Wartezeit Standard | Wartezeit verkürzt | Ohne Wartezeit | Voraussetzung |
ERGO | 36 Monate (Grundschutz) | 18 Monate (Komfort/Premium) | Nicht verfügbar | Keine Gesundheitsfragen |
Allianz | 12 Monate | 6 Monate (Einmalzahlung) | Nicht verfügbar | Ohne Gesundheitsprüfung Gesundheitsprüfung |
HUK | 36 Monate | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Keine Gesundheitsfragen |
HanseMerkur | 36 Monate | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Keine Gesundheitsfragen |
Mit der Kenntnis über Kosten und Anbieter stellt sich die Frage, ob eine Sterbegeldversicherung für deine persönliche Lebenssituation die richtige Wahl darstellt.
Für wen ist eine Sterbegeldversicherung sinnvoll?
Alleinstehende ohne nahe Angehörige tragen die volle Verantwortung für ihre Bestattungsvorsorge. Ohne Ehepartner oder Kinder muss das Sozialamt die Bestattung organisieren – als sogenannte Sozialbestattung zum minimalen Standard. Werner (68), kinderlos und ohne Geschwister, sichert mit 6.000 Euro seine Wunschbestattung im Friedwald und setzt einen Nachlassverwalter als Bezugsberechtigten ein.
Paare profitieren von gegenseitiger Absicherung: Der überlebende Partner erhält die Versicherungssumme ohne bürokratische Hürden. Bei getrennten Verträgen bleibt die Flexibilität erhalten – wichtig bei unterschiedlichen Bestattungswünschen oder im Falle einer Trennung. Das durchschnittliche Ehepaar sollte mit je 7.000-8.000 Euro kalkulieren. Gegenseitige Begünstigung erfolgt durch Eintragung als Bezugsberechtigte. Viele Versicherer bieten für Ehepartner vereinfachte Auszahlungsverfahren: Die Eheurkunde genügt als Nachweis, auf weitere Dokumente wird verzichtet. Als Zweitbegünstigte werden meist die gemeinsamen Kinder eingesetzt.
Familien entlasten ihre Kinder finanziell und emotional. Die durchschnittlichen Bestattungskosten von 8.000-13.000 Euro können gerade für junge Familien zur Belastung werden. Silke (59) zahlt 48,24 Euro monatlich für 8.000 Euro Versicherungssumme – ihre Tochter Julia muss sich später keine Gedanken über die Finanzierung machen.
Menschen mit kleiner Rente oder ohne Vermögen vermeiden durch die Versicherung eine Sozialbestattung. Die monatlichen Beiträge sind planbar, während das Ansparen von 10.000 Euro oft unrealistisch erscheint. Bei Grundsicherung im Alter zählt die Sterbegeldversicherung bis 8.000 Euro zum Schonvermögen.
Wann sollte ich eine Sterbegeldversicherung abschließen?
Das optimale Eintrittsalter liegt zwischen 45 und 55 Jahren. Die Beiträge sind noch moderat (20-35 Euro für 8.000 Euro), die statistische Lebenserwartung rechtfertigt die Investition. Mit 45 Jahren und 35 Jahren Lebenserwartung zahlst du bei 25 Euro monatlich insgesamt 10.500 Euro – nur geringfügig mehr als die Versicherungssumme.
Vor dem 40. Lebensjahr sind die Beiträge zwar minimal (10-15 Euro), aber andere Absicherungen haben Priorität: Berufsunfähigkeitsversicherung, Haftpflicht, bei Familie eine Risikolebensversicherung. Die Sterbegeldversicherung kann warten, bis die existenziellen Risiken abgedeckt sind.
Nach dem 60. Lebensjahr steigen die Beiträge spürbar, die Gesamtbilanz verschlechtert sich. Ein 65-Jähriger zahlt für 8.000 Euro bereits 45-55 Euro monatlich. Bei 20 Jahren Lebenserwartung summieren sich die Beiträge auf 10.800-13.200 Euro. Der Abschluss kann trotzdem sinnvoll sein, wenn keine Rücklagen vorhanden sind.
Gesundheitliche Aspekte spielen eine wichtige Rolle: Tarife ohne Gesundheitsprüfung ermöglichen auch bei Vorerkrankungen den Abschluss. Wer noch gesund ist, sollte dies nutzen – entweder für günstigere Tarife mit Gesundheitsprüfung oder als Argument für zeitnahen Abschluss.
Kann ich eine Sterbegeldversicherung für meine Eltern abschließen?
Bei den meisten Versicherungsgesellschaften ist die schriftliche Einwilligung der Eltern zwingend erforderlich – ohne deren Unterschrift ist kein Vertragsabschluss möglich. Das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) schützt so vor ungewollter Fremdversicherung. Die Hannoversche Lebensversicherung ermöglicht jedoch Versicherungssummen bis zu 8.000 Euro ohne Unterschrift der Eltern. Der Versicherungsnehmer (beispielsweise der Sohn oder die Tochter) schließt den Vertrag ab, während der Elternteil die versicherte Person ist.
Als Versicherungsnehmer trägst du die volle Verantwortung: Beitragszahlung, Vertragsänderungen, Kündigung – alles liegt in deiner Hand. Deine Eltern sind nur versicherte Personen ohne Pflichten. Dies ermöglicht die Übernahme der finanziellen Vorsorge, wenn Eltern die Beiträge nicht mehr stemmen können oder bereits pflegebedürftig sind.
Die Bezugsberechtigung kannst du, wie hierunter aufgeführt, frei gestalten.
- Du selbst als Bezugsberechtigter (häufigste Variante)
- Deine Geschwister mit dir gemeinsam
- Ein Bestattungsunternehmen zur Zweckbindung
- Ein Treuhänder zur neutralen Abwicklung
Ein Beispielfall: Thomas (45) versichert seine 72-jährige Mutter über 6.000 Euro für 52 Euro monatlich. Seine Mutter lebt von einer kleinen Rente und könnte die Beiträge nicht aufbringen. Thomas und seine Schwester sind gemeinsam bezugsberechtigt – so ist gewährleistet, dass beide Zugriff auf das Geld haben.
Steuerlich bleibt die Konstellation unkompliziert: Die Beiträge sind wie bei eigenen Sterbegeldversicherungen nicht absetzbar. Die Auszahlung ist einkommensteuerfrei, unterliegt aber der Erbschaftsteuer. Bei Kindern als Bezugsberechtigte gilt ein Freibetrag von 400.000 Euro – die Sterbegeldversicherung löst keine Steuerpflicht aus.
Muss die Sterbegeldversicherung für die Beerdigung verwendet werden?
Es besteht keine rechtliche Zweckbindung – die Versicherungssumme wird an den Bezugsberechtigten ausgezahlt, der frei darüber verfügen kann. Diese Freiheit ermöglicht flexible Verwendung, birgt aber das Risiko zweckfremder Nutzung. Theoretisch könnte ein Bezugsberechtigter das Geld anderweitig ausgeben.
Hier sind drei Möglichkeiten, wie du eine ordnungsgemäße Verwendung sicherstellen kannst.
- Bestattungsunternehmen als Bezugsberechtigter: Das Unternehmen erhält die Summe direkt, rechnet die Bestattungskosten ab und zahlt Überschüsse an die Erben aus. Vorteil: Garantierte Zweckverwendung. Nachteil: Bindung an einen Bestatter.
- 2. Treuhänder oder Nachlassverwalter: Ein neutraler Dritter verwaltet das Geld und stellt die bestimmungsgemäße Verwendung sicher. Werner (68) wählte diesen Weg für seine naturnahe Waldbestattung. Kosten: etwa 500-1.000 Euro Treuhändergebühr.
- 3. Bestattungsvorsorgevertrag: Ergänzend zur Sterbegeldversicherung wird ein Vertrag mit detaillierten Wünschen geschlossen. Die Versicherungssumme wird an den Vorsorgevertrag gekoppelt. Vorteil: Umfassende Regelung. Nachteil: Zusätzliche Kosten und Bindung.
Die Praxis zeigt: In über 90% der Fälle verwenden Bezugsberechtigte das Geld bestimmungsgemäß. Familienmitglieder haben ein natürliches Interesse an einer würdigen Bestattung. Probleme entstehen meist nur bei zerstrittenen Familien oder wenn die Bestattungskosten deutlich unter der Versicherungssumme liegen.
Restbeträge nach der Bestattung können für Grabpflege, Grabstein-Nachbeschriftung oder Gedenkfeiern verwendet werden. Viele Hinterbliebene spenden Überschüsse auch für gemeinnützige Zwecke im Sinne des Verstorbenen. Eine explizite Regelung im Testament kann hier Klarheit schaffen.
Nachdem du die grundlegenden Aspekte der Sterbegeldversicherung kennst, hilft dir professionelle Beratung dabei, die optimale Absicherung für deine individuelle Situation zu finden.
Wie finde ich die optimale Absicherung für meine Situation?
Die optimale Sterbegeldversicherung hängt von drei Faktoren ab: deinem Alter, deiner finanziellen Situation und deinen persönlichen Präferenzen. Ein 45-Jähriger mit stabilem Einkommen wählt anders als ein 65-jähriger Rentner mit knapper Kasse. Die Versicherungssumme sollte die regional üblichen Bestattungskosten plus einen Puffer für Grabpflege abdecken – in Großstädten eher 10.000-12.000 Euro, im ländlichen Raum reichen oft 6.000-8.000 Euro.
Tarife mit oder ohne Gesundheitsprüfung – diese Grundsatzentscheidung bestimmt Preis und Leistung. Gesunde Menschen profitieren von bis zu 30% günstigeren Beiträgen bei Tarifen mit Gesundheitserklärung. Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Herzproblemen oder psychischen Erkrankungen wählen besser Tarife ohne Gesundheitsfragen, auch wenn diese minimal teurer sind.
Service versus Preis: Die günstigste Sterbegeldversicherung nutzt wenig, wenn im Todesfall niemand erreichbar ist. Premium-Anbieter wie die Allianz bieten 24-Stunden-Hotlines, übernehmen Behördengänge und organisieren die komplette Bestattung. Direktversicherer sind günstiger, bieten aber nur Geldleistung ohne Service. Deine Entscheidung hängt davon ab, wie viel Unterstützung deine Hinterbliebenen benötigen werden.
Welche Alternativen zur Sterbegeldversicherung gibt es?
Der Bestattungsvorsorgevertrag verbindet Finanzierung und Organisation. Du schließt mit einem Bestatter einen detaillierten Vertrag über Art und Umfang der Bestattung. Die Kosten werden per Einmalzahlung oder Ratenzahlung auf ein Treuhandkonto eingezahlt. Vorteil: Deine Wünsche sind verbindlich festgehalten, die Preise festgeschrieben. Nachteil: Keine Flexibilität bei Umzug oder geänderten Wünschen.
Das zweckgebundene Sparkonto kombiniert Flexibilität mit Sicherheit. Du sparst monatlich 30-50 Euro auf einem separaten Konto, das treuhänderisch verwaltet wird. Nach 15-20 Jahren ist die Zielsumme erreicht. Problem: Bei frühem Tod fehlt das Geld. Lösung: Manche Sparkassen bieten Todesfallschutz ab dem ersten Euro – eine Mischform aus Sparen und Versichern.
Die Risikolebensversicherung eignet sich für Menschen unter 45 mit Familie. Für 20-30 Euro monatlich erhalten 35-Jährige 200.000-300.000 Euro Versicherungsschutz über 20-30 Jahre. Das reicht für Bestattung plus Absicherung der Hinterbliebenen. Einschränkung: Der Schutz endet mit 55-65 Jahren, danach besteht eine Lücke.
Regelmäßiges Sparen ohne Zweckbindung bleibt die flexibelste Lösung. Bei 3% Zinsen und 40 Euro monatlicher Sparrate erreichst du nach 15 Jahren etwa 9.000 Euro. Risiken: Verlockung für andere Ausgaben, keine Absicherung bei frühem Tod, Wertverlust durch Inflation.
Warum ist professionelle Beratung bei der Vorsorgeplanung wichtig?
Eine professionelle Beratung hilft dir, teure Fehler zu vermeiden und die passende Absicherung zu finden. Ein erfahrener Berater kennt die Annahmepolitik der Versicherer: Welche Gesundheitsfragen sind kritisch? Wer ist bei Vorerkrankungen kulant?
Gerade junge Menschen profitieren von einer ganzheitlichen Betrachtung: Erst Existenzsicherung durch Berufsunfähigkeitsversicherung, dann Hinterbliebenenabsicherung durch Risikoleben, später Ergänzung durch Sterbegeldversicherung. Die Beratung ist meist kostenfrei, da Berater über Provisionen vergütet werden.
Wie kombiniere ich eine Sterbegeldversicherung mit Berufsunfähigkeitsschutz?
Für junge Menschen hat die Berufsunfähigkeitsversicherung absolute Priorität: Jeder vierte Arbeitnehmer wird im Laufe seines Lebens berufsunfähig. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht nicht zum Leben.
Eine Sterbegeldversicherung kann ab 40-45 Jahren als Ergänzung sinnvoll sein, wenn die BU bereits besteht. Das monatliche Budget sollte so aufgeteilt werden: 10% des Nettoeinkommens für alle Versicherungen, davon mindestens die Hälfte für die BU.
Viele Versicherer bieten Kombi-Pakete an, einzelne Verträge bleiben aber flexibler. Bei Paketlösungen bist du an einen Anbieter gebunden. Besser: BU beim Spezialisten, Sterbegeld beim Anbieter mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Welche Vorsorge-Reihenfolge empfehlen Experten für junge Menschen?
Junge Menschen unterschätzen systematisch ihr Vorsorgebedürfnis – dabei legen gerade die Entscheidungen zwischen 20 und 35 Jahren den Grundstein für lebenslange finanzielle Sicherheit. Als finanzteam26 haben wir uns auf Studenten, Azubis und Berufseinsteiger spezialisiert, weil wir wissen: Früh begonnen ist halb gewonnen. Die Sterbegeldversicherung mag für 25-Jährige noch fern erscheinen, doch sie ist ein wichtiger Baustein im Gesamtkonzept.
Experten empfehlen jungen Menschen zuerst eine Berufsunfähigkeitsversicherung – je früher, desto günstiger. Mit steigendem Einkommen folgen private Haftpflicht und bei Familie eine Risikolebensversicherung.
Der optimale Zeitpunkt für eine Sterbegeldversicherung liegt zwischen 45 und 55 Jahren, wenn die finanzielle Situation stabil ist. Eine professionelle Vorsorgeberatung erstellt einen individuellen Fahrplan: Single oder Familie? Angestellt oder selbstständig? Gesund oder Vorerkrankungen?
Als junger Mensch mit begrenztem Budget solltest du dich auf die existenziellen Risiken konzentrieren. Die Berufsunfähigkeit bedroht deine finanzielle Existenz unmittelbar – eine fehlende Sterbegeldversicherung belastet primär deine Angehörigen. Unsere spezialisierten Berater für junge Menschen verstehen diese Prioritäten und entwickeln mit dir eine maßgeschneiderte Absicherungsstrategie, die mit deinem Leben mitwächst. Wir vergleichen nicht nur Tarife, sondern berücksichtigen deine gesamte Lebenssituation – von der Ausbildung über die Familiengründung bis zur Altersvorsorge. Nutze unsere kostenfreie Erstberatung und sichere dir die besten Konditionen, solange du jung und gesund bist.

Geschrieben von:
Christian Wimmer
Termin buchenChristian Wimmer ist BKV-Experte und Berater, der sich auf die Versicherungsbedürfnisse von Handwerkern spezialisiert hat. Bevor er seine Karriere als Versicherungsmakler in Berchtesgaden absolvierte, war er selbst im Handwerk tätig. Mit dieser Erfahrung, die er aus 12 Jahren praktischer Tätigkeit im Handwerk – insbesondere in den Bereichen Zimmerer, Maurer und Dachdecker – gewonnen hat, versteht er die spezifischen Herausforderungen und Risiken dieser Berufsgruppen genau.
Hier kannst Du die Blog-Einträge nach Themen filtern: