Als ich Anfang der 90er Jahre eine Berufsunfähigkeits-Versicherung abschloss, hatte ich kurz vorher mit dem Klettern angefangen. Bei den Fragen zu Risikosportarten machte ich entsprechende Angaben, woraufhin mir die Gesellschaft einen detaillierten Fragebogen zu meinen Bergsteiger-Aktivitäten zusandte. Die Antworten waren so, dass der Bergsport ohne weitere Einschränkung – Leistungsausschluss oder höherer Beitrag – mitversichert wurde.
Hier der neue Beitrag vom Klettermakler zu diesem Thema. In alphabetischer Reihenfolge, wir bleiben beim A. Heute also die Auslandsreise-Krankenversicherung, manchmal auch nur Auslands-Krankenversicherung genannt. Man könnte auch sagen: kleine Versicherung, große Wirkung.
Vorgang (Anfang Juni 2022): Mehr als 100 Schüler und Lehrer aus dem Raum Ludwigshafen waren im Kleinwalsertal (Nähe Oberstdorf, aber österreichisches Gebiet) auf einer Bergtour unterwegs, die für die Gruppe zu schwer war. Sowohl Bergerfahrung als auch Ausrüstung reichten für eine sichere Begehung des Heuberggrates nicht aus. Zumal der Boden auch noch nass und rutschig war.
Alle Teildisziplinen des Bergsteigens beinhalten das Risiko, dass etwas passiert. Manche weniger, wie z.B. das Bergwandern, manche mehr, wie Alpinklettern, Eisklettern oder Hoch- und Skitouren. Wobei es beim Bergwandern die meisten Verletzten und auch Toten von allen Arten des Bergsteigens gibt. Das liegt daran, dass es die Disziplin mit den weitaus meisten Protagonisten ist (laut Statistik des Deutschen Alpenvereins).
So lautet der Titel eines Comicbuches von Tami Knight. Und so sehen das wohl auch viele Risikoprüfer*innen, wenn es um das Thema Berufsunfähigkeits-Versicherung und Klettern geht. Jedenfalls dann, wenn nicht nur in der Halle geklettert wird, sondern draußen an richtigen Felsen. Am besten noch in höheren Schwierigkeitsgraden, in größeren Höhen und außerhalb Europas, dann wird´s richtig lustig.
Hier geht es nicht um Hobbys wie Lesen oder Computerspiele. Es geht immer um gefährliche Sportarten, also alles, wo die Verletzungsgefahr groß ist. Sinnvoll ist, alle Sportarten anzugeben, denn es ist oft nicht nachvollziehbar, welche Sportarten als gefährlich angesehen werden. Seltsamerweise, obwohl hohe Verletzungsgefahr, scheint Fußball, solange freizeitmäßig gespielt wird, kein Problem zu sein.
Wir vermitteln BU-Versicherungen jetzt schon sehr lange – ich selber schon seit 1998. Damals waren Voranfragen eher nicht die Regel und die meisten BU-Anträge wurden ohne Erschwernisse angenommen.