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Versicherungen, die Bergsteiger haben sollten

Alle Teildisziplinen des Bergsteigens beinhalten das Risiko, dass etwas passiert. Manche weniger, wie z.B. das Bergwandern, manche mehr, wie Alpinklettern, Eisklettern oder Hoch- und Skitouren. Wobei es beim Bergwandern die meisten Verletzten und auch Toten von allen Arten des Bergsteigens gibt. Das liegt daran, dass es die Disziplin mit den weitaus meisten Protagonisten ist (laut Statistik des Deutschen Alpenvereins).

 Relativ gesehen – also Verunglückte bezogen auf die Zahl der Ausübenden – dürfte es diejenige Teildisziplin mit den wenigsten Vorfällen sein. Genaue Zahlen kann man bei diesen relativen Vergleichen nur schätzen, weil nirgendwo erfasst wird, wie viele Bergsteiger*innen welche Bergsport-Disziplin betreiben.

Meine bevorzugte Bergsport-Disziplin ist das Alpinklettern. Als lizenzierter Trainer B Alpinklettern führe ich Klettergruppen in den Bergen, und bei gut der Hälfte aller Touren und Kurse haben wir einen Hubschrauber-Rettungseinsatz erlebt. Betroffen waren zum Glück nie meine Teilnehmenden – bei meinen Kursen und Touren war noch nie ein Rettungseinsatz nötig (Klopf auf Holz!).

Die Ursachen für die Hubschraubereinsätze reichten von relativ harmlos bis hin zum schlimmsten Fall: Vom Vorstiegssturz in einen soliden Bohrhaken, aber mit Anpraller an den Fels und daraus resultierender Fußverletzung (eine der „beliebtesten“ Verletzungen beim Klettern) bis hin zum Steinschlag mit Todesfolge, wo auch der Helm nichts mehr nutzte.

Das Risiko beim Bergsteigen kann verringert werden durch den Schwierigkeiten entsprechendes Können und Kondition, durch gute Vorbereitung und die passende Ausrüstung. Und die Bereitschaft umzukehren, wenn man feststellt, dass es an einem oder mehreren der genannten Punkte hapert. So manche/r Bergsteiger*in könnte noch leben, wenn diese Einsicht rechtzeitig da gewesen wäre.

Aber auch bei Erfüllung aller genannten Punkte bleibt natürlich das berühmt-berüchtigte „Restrisiko“. Und egal, ob etwas durch Leichtsinn passiert oder dieses Restrisiko zuschlägt – wer bezahlt die Bergung, die Behandlungskosten und ggf. weitere Posten wie Verdienstausfall, Schadenersatzansprüche von anderen, durch eigene Schuld Geschädigten usw.

Die Frage lautet also: Welche Versicherungen sollte ein/e Bergsteiger*in haben?

In folgenden Beiträgen erläutere ich, welche dies sind und warum sie sinnvoll sind. Hier schon mal eine Übersicht in alphabetischer Reihenfolge:

  • ASS (was ist ‘n das?)
  • Auslandsreise-Krankenversicherung
  • Berufsunfähigkeits-Versicherung
  • Haftpflichtversicherung
  • Krankenversicherung
  • Risikolebensversicherung
  • Unfallversicherung

Sieben Versicherungen, die ein/e Bergsteiger*in haben sollte? Ist das nicht ein bisschen zu viel des Guten?

Gemach, gemach, das relativiert sich bei näherer Betrachtung.

Eine Krankenversicherung muss in Deutschland sowieso jede Person haben, das ist also eine Selbstverständlichkeit. Ich werde daher auch nur kurz darauf eingehen im Zusammenhang mit der Auslandsreise-Krankenversicherung. Und die hat auch fast jede/r, der/die schon mal im Ausland war, egal ob mit oder ohne Bergsportaktivität.

Die Risikolebensversicherung ist für die finanzielle Absicherung der Hinterbliebenen, sofern es absicherungsbedürftige Hinterbliebene gibt. Und selbst wenn nicht, könnte eine solche mit relativ kleiner Versicherungssumme (z.B. 10.000 Euro) die Beerdigungskosten abdecken (klingt bissl makaber, ich weiß)…

Also, freut Euch auf die Folgebeiträge,

 

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Geschrieben von:

Jürgen Puderbach

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Jürgen Puderbach, ein erfahrener BU-Experte und Versicherungsmakler mit über 25 Jahren Berufserfahrung, ist ein geschätztes Mitglied bei finanzteam26. Seine Spezialisierung umfasst Berufsunfähigkeits- und private Krankenversicherungen, besonders für Beamtinnen und Beamte. Als passionierter Bergsteiger und ausgebildeter Alpinklettertrainer verfügt Jürgen zudem über spezielle Expertise in der Versicherung von Bergsportlern, was ihn zu einem gefragten Berater in diesem Bereich macht.

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